Dunkel, langsam aber typisch Macbeth. Das „schottische Schauspiel“ beginnt mit einer Beerdigung, offenbar das Kind der Macbeths. Der folgende Kampf wird merkwürdigerweise unterbrochen mit Slow-Motion, äußerst irritierend. Die drei Hexen werden begleitet von einem Kind und es ist nicht so ganz logisch, wie Macbeth die Worte tatsächlich deutet.
Michael Fassbender hat wohl viel mit einem Dialekt-Coach geübt, denn sein schottischer Akzent ist durchaus gelungen, wenngleich man manchmal einen deutschen Akzent heraushört. Ähnlich bei Marion Cotillard als Lady Macbeth, deren Akzent ebenfalls ab und zu durchkommt. Anscheinend haben sich beide so sehr auf die Aussprache konzentriert, dass sie eine eher monotone Klangfarbe in Shakespeares Zeilen bringen, die von anderen vielleicht viel mehr Intensität erfahren hätte.
Der Film plätschert so vor sich hin, zwischendrin haben die Macbeths emotionale Ausbrüche, die allerdings wie eben beschrieben ein wenig flach rüberkommen. Auch die Bankett-Szene ist eher schwach, stattdessen gibt es intensive Leidenschaftsszenen, Blut und Feuer. Dunkel, rot und blau zieht sich der Film dahin, kommt nicht so richtig in Fahrt und endet wiederum mit einer Schlacht, deren Ausgang zwar logisch aber irgendwie auch nicht genug geklärt ist.
Insgesamt erinnert mich der Film sehr an die TV-Serie „Vikings“ – sowohl teilweise die Musik, als auch die Kostüme und Farbgebung. Es scheint zumindest kein besonderes Meisterwerk zu sein, das durch Shakespeares Sprache und Handlungsführung überzeugt.
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